Die Videospielbranche ist mindestens so schnelllebig wie die Generationen der Hardware, auf der sie installiert ist. Dauerten die Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten noch ihre Zeit, so gibt es spätestens seit dem Boom der mobilen Spiele auf verschiedenen Geräten auch immer wieder neue Bewegungen im Bereich des Gaming.
Der entscheidende Faktor der letzten Jahre war allerdings die Öffnung des Marktes, weg vom Hardcore Gamer hin zum Casual Gamer.

Spiele für die Massen

Dieser Trend besteht auch weiterhin und macht den dominierenden Teil des Marktes aus. War das Kernzentrum der wirtschaftlichen Überlegungen vergangener Zeiten noch der Verkauf von Vollpreistiteln zu hohen Preisen, so werden indes immer häufiger Casual Games wie z.B. Logikspiele oder Geschicklichkeitsspiele zu kleinen Preisen umgesetzt. Da diese Spiele jedoch für alle Generationen und Geschlechter geeignet sind und kaum Systemanforderungen stellen, werden diese Titel in immer größeren Mengen entwickelt. Die Gaming-Anbieter, wie beispielsweise Deutschland-spielt, kommen damit aber auch der großen Nachfrage an Online Games nach.
Auch das Free-to-Play Modell hatte in dieser Überlegung ihren Ursprung. Eher unaufwendige Titel und Updates von Spieleklassikern wurden im Netz gratis angeboten, die Weiterentwicklung dieses Modells wird als „Freemium“ bezeichnet und bietet innerhalb der Spiele Käufe mit echtem Geld an, so dass interessierte Spieler sich Boni zukaufen können.
Im ganzen Free-to-Play Genre gab es in den letzten Jahren einen weitgehenden Kurswechsel, der nicht nur im Spielumfang der großen Konkurrenz die Stirn bieten will, sondern auch technisch immer dichter aufschließt.

Spielen ohne Konsole

Auch technische Entwicklungen der Mobilgeräte erweitern den Markt der potentiellen Spieler. Gab es früher große Einstiegshürden für PC-Games (leistungsfähige High-End-Hardware hat nun einmal ihren Preis) und kleinere Hürden für Gelegenheitsspieler (selbst günstigere Handheldkonsolen mussten erst einmal gekauft werden), so bietet die Weiterentwicklung der Smartphones als Spielekonsolen einen riesigen Markt. Immer bessere Prozessoren und Displays sorgen auf nahezu jedem Smartphone für die geeignete Hardware, um mehr als nur seichte 2D-Titel spielen zu können.
Und da die Produktzyklen bei Smartphones relativ kurzlebig sind, gibt es (mindestens) im Jahrestakt neue Hardware – die Umsätze der Appstores zeigen, dass Videospielen nicht länger das Stigma der Nischenunterhaltung anhaftet. Der Spielemarkt auf Mobilgeräten ist der der am schnellsten wachsende.

Immer und überall

Die wichtigste Entwicklung der letzten Jahre betrifft jedoch den Erwerb der Games. Denn egal ob Vollpreistitel im Umfang von mehreren Gigabyte oder Gelegenheitsspiel für die ganze Familie, der Trend geht zum digitalen Vertrieb. Das Medium der DVD gehört im Zeitalter von Plattformen wie Steam oder Good Old Games immer mehr der Vergangenheit an.

Bild: mark huls – Fotolia

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